Sprintstaffel, OL WM 2017, Estland
Die Sprintstaffel wurde dieses Jahr um die Burgruine in Viljandi ausgetragen. Das Gelände war bedingt durch seine steilen Hänge, Wald-, Park- und Dorf-Anteile sehr außergewöhnlich. Daher überraschte die Bahnanlage mit ihren Routenwahlen, steilen überquerbaren Hängen und den grob bis zu extremen feinorientirischen Aufgaben nicht. Das Ziel war ganz klar! Das Deutsche Sprint- Staffel Team mit Felix Späth wollte unter die besten 20 Teams. Dies war eine große Herausforderung, da das letzte deutsche Team mit etwas besserer Besetzung gerade so auf den 17 Rang gekommen war.
Das deutsche Team lief mit der jungen Paula Starke eine hervorragende erste Strecke und übergab anschließend an Felix. Dieser konnte sich im Rennverlauf geschickt nach vorne arbeiten. Kurz vor Schluss entschied er sich bei einer Routenwahl aber leider für die Tram und nicht seine eigene Variante zulaufen. Dies als auch eine kleine Unsicherheit machte seine hart erkämpfte Aufholjagd leider wieder zunichte, so dass er am Ende als 18, knapp hinter den anderen Teams einlief.
Im Ziel sagte er: „Das war eines meiner härtesten Rennen, das ich jemals gelaufen bin! Die Hänge waren brutal!“ Er hätte aber alles gegeben, er war an einer Stelle sogar so kopfgrau, dass er kaum noch die Karte lesen konnte.
Dem 3. Staffelläufer Marvin Goericke unterliefen keine großen Fehler. Trotzdem konnte er leider die Lücke nicht mehr schließen. Zum Schluss der Staffel lief Christiane Tröße ein beherztes Rennen und musste dabei noch aufpassen, dass sie von der angeflogenen Australierin nicht noch überholt wird.
Im Ende war das deutsche Team mega stolz auf ihre kämpferische Teamleistung, denn dies hatte ihnen den 19 Platz ermöglicht.
Staffel, OL WM 2017, Estland
Am Abschluss der Orientierungslauf- WM stand die Staffel auf dem Programm.
Das deutsche Team mit Startläufer Felix Späth, Moritz D und Schlussläufer Bjarne Friedrichs fand es zwar unfair, dass die Staffel im selben Gelände wie die Mittel Distanz ausgerichtet wurde, dennoch wollten sie mit stabilen und kämpferischen Läufen den 17. Platz vom Vorjahr bestätigen oder sogar verbessern.
Des Weiteren war oberste Priorität, die Staffel nicht zu disqualifizieren oder anderweitig aus dem Rennen zunehmen, um nicht die Möglichkeit zu verpassen, in die zweite Division aufzusteigen. Dies würde bedeuten, dass das deutsche Herrenteam nächstes Jahr, in den Walddisziplinen zwei Startplätze zur Verfügung hätte.
Pünktlich um 13 Uhr starteten 32 Startläufer in den speziellen estnischen Wald. In dem Fall bedeutet dies diffuse Höhenstrukturen in einem nicht gut belaufbaren Wald.
Der emmentaler Orientierungsläufer startete gut und war von Beginn an mit vorne drin. Es gab zwar am Anfang ab und zu leichte Navigationsabweichungen, die ihn aber nicht aus dem Rennrhythmus brachten. So der Siegerländer nach dem Rennen.
Nach einiger Zeit merkte er, wie auch schon in der Sprintstaffel, dass er müde wird und er abreißen lassen muss. Die sogenannte Tempohärte fehlte dieses Jahr einfach. Als erstes ärgerte er sich natürlich etwas nur, als dann der Franzose und der Schwede an ihm vorbeizogen, machte er sich wieder Hoffnung. Doch dann kam der letzte Gabelposten. Er hatte sich wohl etwas zu sehr auf seine Gegner verlassen, so, dass er prompt einen Fehler machte. Felix wusste nach einiger Zeit dann gar nicht mehr wo er war und musste sogar aus dem Wald laufen. Nach sage und schreibe 3 Minuten fand er seinen Ausgangspunkt wieder und nach weiteren 2 Minuten seinen Kontrollpunkt. Den Rest der Strecke schaffte er dann auch noch. Im Ziel ärgerte er sich anfangs noch, aber als er sich dann seine Hand anschaute und der Verdacht auf Daumenbruch kam, hatte Felix ganz andere Sorgen.
Was die Zuschauer nämlich nicht wussten war, dass Felix auf dem Weg zu Posten 4 stürzte und sich dabei eine tiefe Schnittwunde in der linken Hand zuzog. Daraufhin musste er überwiegend die Karte nur mit einer Hand halten und noch darauf achten, dass ihm nicht noch weiteres Unheil passiert. Mit diesem Wissen ist Felix Anfangsleistung sogar etwas höher einzustufen.
Seine Staffelkameraden machten anschließend noch richtig gute Läufe, konnten aber bedingt durch den Anschlussverlust zu den anderen Staffeln nicht mehr aufschließen und vorne mit angreifen.
Am Ende ist das Team 17. geworden und konnte somit sein gutes Ergebnis von letztes Jahr bestätigen. Dennoch waren sie etwas unglücklich, da mehr drin gewesen wäre.